Projekt über die Kandidatenaufstellung zur Bundestagswahl 2017

 

Basis des Projekts ist die repräsentative Befragung der Kandidierenden und der Delegierten beziehungsweise Parteimitglieder mit standardisierten Fragebögen auf den Aufstellungsversammlungen in 104 Wahlkreisen und in 52 Landesverbänden. Dafür arbeiteten wir mit den Meinungsforschungsinstituten policy matters von Richard Hilmer und USUMA GmbH zusammen. Außerdem wurden teilnehmende Beobachtungen und Hintergrundgespräche durchgeführt, mit deren Hilfe ein umfassendes Bild zu den Nominierungsveranstaltungen und den bislang kaum erforschten vorgelagerten Entscheidungsprozessen entstehen soll.

Standardisierte Befragung mit Fragebögen

19.785 Parteimitglieder wurden auf 104 Wahlkreis- und 52 Listenaufstellungen seitens des Meinungsforschungsinstituts policy matters aus Berlin befragt. Die Rücklaufquote liegt bei 51,1%. Verteilt wurden vier weitgehend identische Fragebögen, differenziert nach Status der Befragten (Kandidierende bzw. Auswählende) und Auswahlebene (Wahlkreis- oder Landesebene).

Auf welchen Versammlungen die Befragung durchgeführt wurde, zeigt die Deutschlandkarte. In der Bilderstrecke können die Versammlungen nach Parteien gefiltert werden.

Nähere Informationen zur repräsentativen Befragung für die Kandidatenaufstellung finden Sie im dazugehörigen Methodenbericht:

Nähere Informationen zur Aufbereitung der Datensätze finden Sie im dazugehörigen Methodenbericht:

Hinweise zum Datenschutz im Rahmen unseres Projekts finden Sie hier:

Weiterführende Informationen zu unseren Projektpartnern:

Teilstandardisierte Leitfadeninterviews

Ziel der qualitativen Erhebung ist die Rekonstruktion von Ereignissen und Entscheidungen, die vor den Aufstellungsversammlungen stattfanden. Hierfür wurden 425 teilstandardisierte Leitfadeninterviews mit Parteimitgliedern geführt, davon 228 auf Wahlkreisebene und 197 auf Landesebene. Das Audiomaterial mit einem Umfang von 63 Stunden wurde vollständig transkribiert. Die Transkripte und Mitschriften werden derzeit mithilfe der Analysesoftware MAXQDA ausgewertet.

Nähere Informationen zu den teilstandardisierten Leitfadeninterviews finden Sie im dazugehörigen Methodenbericht:

Teilnehmende Beobachtung

Insgesamt wurden 125 Nominierungsveranstaltungen wissenschaftlich beobachtet, darunter 72 Wahlkreis- und 53 Landeslistenaufstellungen. Die meisten Versammlungen wurden zufallsbasiert ausgewählt. Neben dem IParl-Team kamen auch 43 Mitarbeiter zum Einsatz.

Nähere Informationen zur teilnehmenden Beobachtung der Aufstellungsversammlungen finden Sie im dazugehörigen Methodenbericht:

Medienanalyse

Die Medienanalyse katalogisiert Presseartikel als ergänzende Informationsquellen zur Bundestags-Kandidatenaufstellung 2017. Damit können sowohl zusätzliche Informationen im Rahmen von Tiefenstudien erhoben als auch Aussagen zur Anzahl und Art der Berichterstattung getroffen werden. Über 700 Artikel wurden bereits erfasst und katalogisiert.

Satzungsanalyse

Die Satzungsanalyse untersucht die Regelungen der Parteien zu den Kandidatenaufstellungen. Dafür wurden nicht nur die Satzungen selbst, sondern alle verfügbaren schriftlich verfassten Regeln mit Bezug zur Kandidatenaufstellung der Parteien auf Bundes- und Landesebene (z.B. Wahlordnungen, Geschäftsordnungen, Frauenstatute) einbezogen. Insgesamt wurden 172 Dokumente ausgewertet.