Repräsentative Demokratie und politische Partizipation

von OK

Suzanne S. Schüttemeyer: Repräsentative Demokratie und politische Partizipation, in: Astrid Lorenz, Christian Pieter Hoffmann und Uwe Hitschfield (Hrsg.): Partizipation für alle und alles? Fallstricke, Grenze und Möglichkeiten, Wiesbaden 2020.

Aus der Sicht der Parlamentarismusforschung setzt sich der Beitrag mit der gängigen Wahrnehmung auseinander, dass die repräsentative Demokratie unter massivem Druck steht. Unter Verweis auf empirische Studien argumentiert die Verfasserin, dass die Forderung nach mehr Möglichkeiten zur direktdemokratischen Partizipation anders und vor allem differenzierter verursacht ist als landläufig angenommen. Gesellschaftliche Entwicklungen und der Wandel der Weltordnung haben zu Repräsentationsdefiziten beigetragen, zu deren Behebung oft die Erweiterung von Partizipationsmöglichkeiten vorgeschlagen wird, insbesondere die Einführung von Instrumenten direkter Demokratie auf Bundesebene. Dagegen argumentiert die Verfasserin theoretisch wie empirisch und plädiert nicht für die Abschaffung, sondern die Stärkung der Repräsentation durch ein besseres Zusammenwirken von Bürgern und Abgeordneten sowie geeignete Angebote für bürgerschaftliche Mitwirkung in den Parteien und auf lokaler wie regionaler Ebene.

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