IParl-Projekt „Die Kandidatenaufstellung und ihre Zeit“

 

Das Projekt baut auf den Erhebungen und Erkenntnissen des IParl-Projektes zur Kandidatenaufstellung für die Bundestagswahl 2017 auf. Ziel des damaligen Projektes war es, die Aufstellung der Bundestagskandidaten so genau und umfangreich wie möglich zu erforschen.

Das Aufbauprojekt untersucht die zeitliche Organisation des Aufstellungsprozesses eingehender, um innerparteiliche sowie geografische Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede herauszustellen. Zeitfragen sind Machtfragen und sollten deshalb in ihren Auswirkungen nicht unterschätzt werden. Während Analysen zur zeitlichen Organisation bereits für verschiedene Regierungssysteme und Parlamente durchgeführt wurden, fehlen sie für den vorparlamentarischen und innerparteilichen Raum. Dies ist umso erstaunlicher, als in den Parteien jene Personen rekrutiert werden, die später Parlamentsmandate und ggf. Regierungsämter erhalten. Das Projekt möchte in diese Forschungslücke stoßen und folgende Fragen klären:

  1. Wie ist der Prozess der Kandidatenaufstellung im Wahlkreis und auf Landesebene zeitlich organisiert?
  2. Wo gibt es Unterschiede in der zeitlichen Organisation des Aufstellungsprozesses und wie verteilen sich diese zwischen den Parteien und Regionen?
  3. Welche (machtpolitischen) Folgen haben zeitliche Änderungen im Zeitablauf?
  4. Welche Folgen hat die voraussichtliche Neuwahl des Bundestags auf den Aufstellungsprozess?

Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen werden im Wahlkreis sowie auf Bezirks- und Landesebene teilstrukturierte Leitfadeninterviews mit Parteimitgliedern geführt, die in besonderer Weise in den Ablauf der Kandidatenaufstellung involviert sind. Zudem ist eine standardisierte Online-Befragung in Berlin und Brandenburg vorgesehen.

Für Fragen oder Hinweise wenden Sie sich bitte an die Projektverantwortlichen Anastasia Pyschny und Dr. Danny Schindler.

Das Projekt wird unter Mitarbeit von Maura Kratz (Freie Universität Berlin) durchgeführt.